Je nach Standortverhältnissen und späteren Pflegemaßnahmen sind Röhrichtpflanzungen und Gehölzpflanzungen zu unterscheiden. Beide lassen sich auf unterschiedliche Art und Weise durchführen.
Einzelpflanzung
Es haben sich mittlerweile unterschiedliche Größen der Pflanzballen (4 × 8 cm, 5 × 12 cm, 9 × 9 cm) durchgesetzt, diese sind in Punkt 3.1 näher beschrieben. Die Pflanzung erfolgt je nach Ballengröße und Substrat mit Pflanzeisen oder Pflanzspaten. Hierbei ist darauf zu achten, dass der Pflanzballen vollständig in das Substrat eingesetzt wird und durch Andrücken einen guten Kontakt zum Boden erhält. Bei der Kontrolle der Qualität sollte auf die Ausbildung der ober- und unterirdischen Pflanzenteile geachtet werden. Die Größe des Ballens ist nicht immer ausschlaggebend. Besonders bei Röhrichtpflanzen ist eine gute Qualität an der Ausbildung von Rhizomen und Ausläufern zu erkennen. In der Praxis hat sich gezeigt, dass Pflanzungen am erfolgreichsten zwischen – 10 bis + 30 cm, bezogen auf die Wasserlinie, sind. Hierbei sind natürlich die jahreszeitlichen Schwankungen und der Pflanzzeitpunkt zu berücksichtigen. Insofern ist an Fließgewässern das MNW (mittleres Niedrigwasser) häufig ausschlaggebend für die Pflanzzone.
Bei Gehölzpflanzungen sind in Abhängigkeit von der Funktion des Gewässers Finanzmittel für einen regelmäßigen Gehölzschnitt (etwa alle 4 – 5 Jahre) einzukalkulieren. Bachbegleitende Röhrichte benötigen keine Pflegemaßnahmen. Im Rahmen der Gewässerunterhaltung ist eine jährliche Mahd der Uferböschungen möglich.
Werden 5 St. Röhrichtballen (4 × 8 cm oder 5 × 12 cm) / m² gepflanzt, entstehen Kosten von ca. € 5,00 – 8,00 / m². Je nach Pflanzzeitpunkt und Wasserstand sind evtl. Kosten für eine regelmäßige, temporäre Bewässerung zu kalkulieren.
Die Verwendung von Einzelpflanzen ist eine preiswerte und einfache Methode der gelenkten Standortentwicklung. Gegenüber Sukzession und Ansaat entsteht ein oftmals entscheidender Wuchsvorsprung.