Kokoswalzen im Böschungsverbau stellen eine Sonderform dar und werden bei besonderen Bedingungen eingesetzt. Diese Bedingungen liegen vor, wenn die Böschung mittels eines bindigen Bodens aufgebaut wurde. Da hier für eine Begrünung häufig ein Oberboden notwendig ist, kann es bei Starkniederschlägen zur Ausbildung einer Gleitschicht zwischen der eigentlichen Böschung und dem Oberboden kommen. In Folge dessen rutscht der aufgetragene Boden, manchmal auch inkl. einer schon ausgebildeten Vegetationsschicht, ab.
Kokoswalzen
Bei diesen Bedingungen kann der Einbau von Kokoswalzen in der Böschung Abhilfe schaffen. Sie unterbrechen die Gleitschicht und verhindern somit das Abrutschen des Oberbodens. Ein weiterer Effekt ist eine Dränierung der Böschung, abfließendes Wasser wird innerhalb der Kokoswalze langsam abgeführt.
Vor dem Auftragen von Oberboden werden die Kokoswalzen schräg zu Böschungsfalllinie mit Holzpfählen befestigt. Zum einen ergibt sich durch die schräge Verlegung eine bessere Lastverteilung und zum anderen wird abfließendes Wasser in den Kokoswalzen zum Böschungsfuß abgeleitet. Als ausreichend haben sich Kokoswalzen mit einem Durchmesser von 20 cm erwiesen. Bei sehr steilen und/oder hohen Böschungen können die Kokoswalzen auch in Rautenform eingebaut werden. Der anschließende Oberbodenauftrag schafft die Bedingungen für die dauerhafte Begrünung der Böschung. Eine effektive Begrünung kann durch den Einsatz von Erosionsschutzmatten Unterstützung finden.
Die Begrünung ist unter vergleichbaren Gesichtspunkten wie bei den Erosionsschutzmatten durchzuführen.
Ähnlich wie bei Erosionschutzmatten beschränkt sich die Pflege auf eine regelmäßige Mahd.
Die Kosten für den Einbau der Kokoswalzen liegen je lfdm bei ca. 11 – 14 €. Bei einem Abstand der Kokoswalzen von 3 m ergibt sich für einen m² Böschung ein Preis von 3,70 – 4,70 €.