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Abbildung 5.3.3.2 zeigt einen typischen Uferverbau aus Bongossi-Flechtmatten. Diese Art der Einfassung wird heute nur noch an historischen Wasserläufen – mit Eichen- oder Lärchenbrettern – eingesetzt. Neben dem Problem der Verwendung tropischer Hölzer sind die senkrecht aus dem Wasser ragenden Bongossi-Flechtmatten für viele Tiere ein unüberwindbares Hindernis. Diese Uferbefestigung erfüllt nicht die zentrale Forderung des Naturschutzes nach Durchgängigkeit und Passierbarkeit der wichtigen Kontaktzone zwischen Wasser und Land.

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In diesem Fall entschied man sich für einen vollständigen Rückbau der alten Befestigung (s. Abbildung 5.3.3.3). Danach wurde eine etwa 5 Meter breite Flachwasserzone (Wassertiefe ca. 10 – 15 cm) mit einem Schotter der Körnung 32 / 64 dem Ufer vorgeschüttet. Als wasserseitige Begrenzung der submersen Berme kamen Röhrichtwalzen zum Einsatz. Abbildung 5.3.3.5 zeigt die Berme mit den frisch verlegten Röhrichtmatten. Gut ist die Breite der Berme zu erkennen, die sich zu einem ausgedehnten Röhricht entwickeln wird. Die Röhrichtpflanzung hat sich bereits im ersten Jahr sehr gut entwickelt.

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In Abbildung 5.3.3.5 ist die wasserseitig verlegte Röhrichtwalze noch zu erkennen. Das tief gestaffelte Röhricht ist nun ein wirksamer Erosionsschutz. Noch wichtiger ist an dieser Stelle seine Bedeutung als Lebensraum für eine Vielzahl an Organismen und als „Kraftwerk“ zu Erhöhung der Selbstreinigungskraft des Teiches. Abbildung 5.3.3.6 zeigt die Entwicklung 5 Jahre nach dem Einbau. Gut ist zu erkennen, dass durch die vegetationsfreundliche Bauweise auch für Gehölze gute Entwicklungsbedingungen geschaffen wurden: In den Randbereichen haben sich Erlen spontan angesiedelt. Mit der Zeit werden sie Teile des Röhrichts beschatten.Entsprechend des langfristigen Entwicklungsziels wird dann korrigierend eingegriffen:
Um das Röhricht als hochaktiven Lebensraum für die Selbstreinigungskraft des Gewässers zu erhalten, werden die Gehölze alle 3 – 5 Jahr auf den Stock gesetzt. Gleichzeitig bleiben so die freie Sicht der Parkbesucher auf das Gewässer und der Charakter der Feuchtwiese in der baumbestandenen Umgebung des Parks erhalten.

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