In diese Belastungsstufe fallen kleinere Fließgewässer, die unter natürlichen Bedingungen weitestgehend stabil sind. Im Zuge von Hochwasser kann es aber zu lokalen Uferabbrüchen kommen. Besonders anfällig sind hier, je nach Nutzung, Abschnitte mit leicht erodierbaren Substraten wie Schluff, Sand oder Torflagen. Um die Gerinnestabilität zu gewährleisten, können hier stellenweise Ufersicherungen notwendig sein.

Ein Bach entspringt aus dem Quellhorizont einer Schichtstufe und fließt durch bewaldetes Gebiet in eine weite Mulde, die wegen ihrer Lössbedeckung intensiv ackerbaulich genutzt wird. Auf einer Lauflänge von etwa 60 km wird ein Höhenunterschied von ca. 100 m überwunden. Der Mittelwasserabfluss beträgt ca. 5 m³ / s. Zur Verbesserung der landwirtschaftlichen Nutzbarkeit wurden seit Beginn des 20. Jahrhunderts die tiefer gelegenen Flächen dräniert. Zusätzlich wird an diversen Stellen anfallendes Oberflächenwasser aus Siedlungen und von Straßen dem Gerinne zugeführt. In den letzten Jahren ist damit begonnen worden, in Bereichen, in denen es in wenig standfestem Lößlehm zu stärkeren Uferabbrüchen gekommen war, die landwirtschaftliche Nutzung zu extensivieren und Uferrandstreifen auszuweisen. Infolge der Uferabbrüche transportiert das Gerinne verstärkt Suspensionsfracht und zeigt inzwischen an vielen Stellen durch Unterschneidung der Uferböschungen deutliche Anzeichen von Lateralerosion.

  • Fließgeschwindigkeit
    Der Wert der Fließgeschwindigkeit liegt zwischen 0,1 und 0,5 m / s. Je nach Bodensubstrat und durchflossenem Querschnitt können Schleppspannungen auch kritische Werte erreichen.
  • Schleppspannung
    Die Schleppspannung liegt im Bereich zwischen 10 – 30 N / m². Bei Sanden und Torflagen kann die Schleppspannung in den kritischen Bereich gelangen.
  • Böschungsneigung
    Die Böschungsneigung liegt im Bereich 1 : 3.
  • Böschungsfuß
    Die Gewässersohle ist weitestgehend stabil. Es kann aber bei Hochwässern zu
    Erosionserscheinungen kommen.
  • Substrat
    Gewässersohle und Böschungen bestehen aus gewachsenem Boden. Beschädigungen durch Baumaßnahmen führen zu Auskolkungen. Vor allem sandige Böden und Substrate mit Torfeinlagerungen sind kritisch zu beurteilen.
  • Bewuchs
    Die Entwicklung einer Stauden- und Gehölzflora ist sehr gut möglich. Zu beachten sind die Lichtverhältnisse für die Pflanzen.

Die Belastung der Uferböschungen ist punktuell schon so hoch, dass eine natürliche Sukzession oder Einzelpflanzungen zu deren Stabilisierung nur noch bedingt möglich sind. Folgende Bauweisen lassen sich im Verhältnis von Aufwand und Nutzen sinnvoll einzusetzen:

  • Kokosgewebe
  • Buschfaschine
  • Kokoswalze
  • Filtermatte
  • Röhrichtmatte

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